Befehle unter MS-DOS 5.0

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Arbeiten mit Makros



DOSKEY-Makros sind benutzerdefinierte Kurzzeichen (Namen) durch deren Eingabe eine Sequenz von Befehlen ausgeführt wird (ähnlich einer Batch-Prozedur). Die folgenden Informationen sollten Sie im Zusammenhang mit Makros kennen:
Makros werden durch einen Aufruf von DOSKEYdefiniert. Die Definitionen werden im Befehlspuffer von DOSKEY, also im Hauptspeicher, abgelegt. Daher gehen Makrodefinitionen beim Ausschalten oder Neustarten des Computers verloren.
Die Befehle, die durch ein Makro zusammengefaßt werden, müssen in einer Zeile - getrennt durch besondere Zeichen - eingegeben werden. Die Gesamtlänge einer Makrodefinition darf maximal 127 Zeichen betragen. Dabei ist auch das Befehlswort DOSKEY mitzuzählen.
An ein Makro können beim Aufruf Paramter übergeben werden. Die Platzhalter innerhalb des Makros werden mit $1 bis $9 bezeichnet.
In der Befehlssequenz eines Makros darf kein anderes Makro aufgerufen werden.
Beim Aufruf eines Makros darf zwischen dem Prompt und dem Makro kein Leerzeichen eingegeben werden. Erwartet das Makro keine Parameter, darf auch nach dem Makronamen kein Leerzeichen eingegeben werden.
Ist der Name eines Makro identisch mit einem MS-DOS-Befehl (intern oder extern), wird immer das Makro zuerst ausgeführt. Dadurch ist es möglich, interne MS-DOS-Befehle den eigenen Vorstellungen anzupassen.
Aus diesen Punkten können Sie ersehen, daß Makros Batch-Prozeduren sehr ähnlich sind, aber in einigen Bereichen wichtige Unterschiede aufweisen. Makros können nicht in einer Batch-Prozedur aufgerufen werden.
Da Makros bei jedem Systemstart neu definiert werden müssen, ist es sinnvoll, regelmäßig verwendete Makros über eine Batch-Prozedur (eventuelle in der AUTOEXEC.BAT) zu definieren.
In der Microsoft-Dokumentation haben wir keinen Hinweis auf die Syntax für Makronamen gefunden. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, daß Makros eine Arbeitserleichterung sein sollen und daher die Namen kurz und einfach gehalten werden sollen. Wir haben verschiedene extreme Versuche durchgeführt (z.Bsp. Namen über 40 Zeichen, nur Zahlen usw.) und haben keine Probleme bekommen.
Ein existierendes Makro kann jederzeit neu definiert werden, und zwar in derselben Form wie es zum ersten Mal definiert wurde. Es kann der gleiche Name, aber mit anderem Makrotext verwendet werden. DOSKEY meldet in diesem Fall nicht, daß das Makro schon existiert und geändert wird. Ein Makro kann gelöscht (deaktiviert) werden, indem der Makroname gefolgt von einem Gleichheitszeichen angegeben wird.


(c) Jürgen Richter