Installation
von MS-DOS 5.0

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Installation von MS-DOS 5.0



Die Installation von MS-DOS 5.0 wird durch das Programm SETUP durchgeführt, das sich auf der Installationsdiskette befindet. Das Programm stellt die Konfiguration des PCs fest und entscheidet auf Grund der verfügbaren Festplattenkapazität, ob die Installation auf der Festplatte durchgeführt werden kann. Ist dies nicht möglich, kann der Benutzer entscheiden, ob er eine Installation auf Disketten durchführen will.
In diesem Fall werden vier Disketten benötigt, auf denen ein Basissystem installiert wird, das anschließend angepaßt werden muß.
Wird MS-DOS 5.0 auf einer Festplatte installiert, auf der bereits eine frühere Version installiert ist, werden alle Dateien der aktuellen Version in ein neues Unterverzeichnis gesichert. Außerdem wird eine Uninstall-Diskette erzeugt, mit deren Hilfe der Ausgangszustand wieder hergestellt werden kann.
Nachdem die MS-DOS-Dateien entpackt und in das Unterverzeichnis C:\DOS übertragen sind, ist die Installation des Basissystems abgeschlossen. Als nächstes muß die Konfigurationsdatei CONFIG.SYS den Erfordernissen angepaßt werden.
Wir haben folgende neue Parameter festgestellt, die den Aufbau und die Lage des Betriebssystems beeinflussen:

DOS= Mit dieser Anweisung wird die Lage des Betriebssystems und die Verfügbarkeit von reserviertem RAM-Bereich festgelegt:
DOS=LOW Das Betriebssystem wird wie bisher in den untersten Teil des 640-kB-Bereichs geladen
DOS=HIGH Das Betriebssystem wird in die ersten 64 kB nach der 1-MB-Grenze geladen.
DOS=UMB Teile des reservierten Speicherbereichs können durch speicherresidente Programme
Die einzelnen Optionen werden wir bei der Behandlung der Speicherverwaltung ausführlicher erklären.

Durch die Anweisung

DEVICE=HIMEM.SYS

wird der Extended-Memory-Manager installiert, der den erweiterten Speicher über der 1-MB-Grenze verwaltet. Verfügt Ihr PC über einen 80386- bzw. 80486-Prozessor und sind mindestens 350 kB Extended Memory verfügbar, kann durch die Anweisung DOS=UMB festgelegt werden, daß speicherresidente Programme aus dem konventionellen Arbeitsspeicher in den reservierten Speicherbereich ausgelagert werden. Damit anschließend auf diese Programm zugegriffen werden kann, muß ein entsprechender Treiber installiert werden:

DEVICE=EMM386.EXE

Dieser Treiber (die Erweiterung EXE ist korrekt) kann zusammen mit den Prozessoren 80386 bzw. 80486 Extended Memory (über der 1-MB-Grenze) über Adressen des reservierten Bereichs zwischen 640 kB und 1 MB ansprechen.
Darunter ist zu verstehen, daß speicherresidente Programme mit Hilfe der neuen Befehle LH bzw. LOADHIGH in das Extended Memory geladen werden, aber dem Betriebssystem vorgetäuscht wird, daß sich diese Programme im reservierten Bereich befinden.
Ist der Treiber EMM386.EXE installiert, können weitere Treiber mit der Anweisung DEVICEHIGH= in das Extended Memory geladen werden. Ansonsten wird diese Anweisung wie DEVICE= eingesetzt.
Im folgenden Kasten zeigen wir Ihnen ein Beispiel einer CONFIG.SYS für Version 5.0 von MS-DOS.

DOS=HIGH
FILES=10
BUFFERS=30
DEVICE=C:\DOS\HIMEM.SYS
DOS=UMB
DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE NOEMS
DEVICEHIGH=C:\DOS\EGA.SYS
DEVICEHIGH=C:\DOS\ANSI.SYS
SHELL=C:\DOS\COMMAND.COM C:\DOS\ /P
STACKS=0,0
DEVICEHIGH=C:\TREIBER\MOUSE.SYS


In der AUTOEXEC.BAT hat sich in Bezug auf die Installation des Systems relativ wenig geändert. Wenn die UMB-Option (Upper Memory Block) durch die Anweisungen:

DOS=UMB
DEVICE=EMM386.EXE

aktiviert ist, können über die AUTOEXEC-Datei speicherresidente Programme in den reservierten Speicherbereich ausgelagert werden. Dazu können die folgenden neuen Befehle eingesetzt werden:

LH programmname
oder
LOADHIGH programmname

Diese beiden Befehle sind unter MS-DOS 5.0 interne Befehle, d.h. daß sie vom Befehlsprozessor COMMAND.COM selbst ausgeführt werden können.
Im folgenden Kasten sehen Sie ein Beispiel einer AUTOEXEC.BAT, das den Ersatz der Befehle verdeutlichen soll. So wird z.Bsp das Programm KEYB nicht mehr in den wertvollen Arbeitsspeicher, sondern in den reservierten Bereich geladen.

@ECHO OFF
PROMPT $p$g
PATH C:\DOS;C:\UTIL;C:\UTIL\NOR5
LOADHIGH KEYB GR
LOADHIGH DOSKEY
CD UTIL
LOADHIGH CAPSLOCK
CD\
SET TEMP=C:\DOS

Im folgenden Kasten zeigen wir, wie der MEM-Befehl die Belegung des gesamten Speichers anzeigt, wenn die zuvor gezeigten Dateien CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT abgearbeitet wurden. Wir haben beim Aufruf des Befehls MEM den Schalter /D (für DEBUG) verwendet, wodurch wir Ihnen in einem Ausschnitt die Lage der Treiber und speicherresidenten Programme zeigen können.
0C8010 IO 001D30 System Data
EGA 000CD0 DEVICE= EGA$ Installed Device Driver
ANSI 001040 DEVICE= CON Installed Device Driver
0C9D50 CAPSLOCK 000070 Enviroment
0C9DD0 KEYB 0014F0 Program
0CB2D0 DOSKEY 000FE0 Program
0CC2C0 CAPSLOCK 000150 Program
655360 bytes total conventional memory
655360 bytes available to MS-DOS
627760 largest executable program size
1441792 bytes total contiguous extended memory
0 bytes available contiguous extended memory
1190912 bytes aveilable XMS memory
MS-DOS resident in High Memory Area



(c) Jürgen Richter